Physiotaping

Physiotaping ist eine Methode, die in den 1970er Jahren vom japanischen Heilpraktiker Kenzo Kase entwickelt wurde. Er vermutete, dass dehnbare Verbandmaterialien nicht nur schmerzende Gelenke und Muskeln unterstützen, sondern auch über die Haut verschiedene Akupunkturpunkte stimulieren können.

Wirkungsweise von Kinesiotape

Das elastische Tape soll über die Haut Einfluss auf das neurologische und zirkulatorische System
nehmen. Dabei wird angenommen, dass es:

Das Tape wird direkt auf die Haut geklebt und sorgt durch Bewegung für eine leichte Verschiebung
der Haut gegen das darunterliegende Gewebe. Dieser Reiz soll verschiedene Rezeptoren aktivieren,
die:

Allerdings konnte die tonisierende und detonisierende Wirkung des Tapings in wissenschaftlichen Studien bisher nicht eindeutig nachgewiesen werden.

Daher wird Kinesiotaping von Meike Wolk in diesem Zusammenhang nur noch auf Nachfrage angewendet

Mögliche Effekte des Physiotapings – und der aktuelle Forschungsstand

1. Aktivierung der Zirkulation

  • Tapes sollen den Lymphfluss fördern und Schwellungen reduzieren.
  • Studien zeigen jedoch keine eindeutigen Beweise für eine signifikante Verbesserung des
    Lymphabflusses.

2. Beeinflussung des Schmerzsystems

  • Hautreize könnten eine kurzfristige Veränderung der Schmerzverarbeitung bewirken
  • Es bleibt unklar, ob dieser Effekt über den Placebo-Effekt hinausgeht.

3. Optimierung der Muskelfunktion

  • Taping soll helfen, Muskeldysbalancen auszugleichen.
  • Wissenschaftliche Studien konnten keinen konsistenten Nachweis für eine direkte leistungssteigernde Wirkung erbringen.

4. Unterstützung der Gelenkfunktion

  • Es wurde nachgewiesen, dass ein taktiler Reiz (z. B. durch eine Orthese) die muskuläre Ansteuerung verbessern kann.
  • Möglicherweise hat Physiotape einen ähnlichen Effekt.

5. Segmentale Beeinflussung

  • Die Theorie besagt, dass das Tape über Reflexzonen Einfluss auf bestimmte Körperregionen nimmt.
  • Diese Annahme basiert vor allem auf Erfahrungsberichten, nicht auf wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen.

Konventionelles Taping

Beim konventionellen Taping werden feste, nicht elastische Tapes mit einer KautschukkleberBeschichtung verwendet

Unterschied zum Physiotaping
Anwendungsbereiche von konventionellem Taping

Während das Kinesiotape eher für eine aktive Unterstützung gedacht ist, wird konventionelles Tape gezielt für die statische Fixierung und Stabilisierung eingesetzt.

Das Prinzip: Aktivieren statt Fixieren!

Die 5 möglichen Effekte des Tapens:

Physiotaping

Durch die Entzündung des Gewebes nach einem Trauma entsteht oftmals eine Einschränkung der Lymphzirkulation. Die austretende Flüssigkeit erzeugt einen erhöhten Druck im umliegenden Gewebe. Dadurch entsteht eine lokale Schwellung, die den Raum zwischen Haut und Muskel einengt und den natürlichen Lymphabfluss behindert.
Bei einem Lymphstau sorgt das medizinische Taping durch Druckreduktion in den betroffenen Geweben für einen beschleunigten Lymphstrom und somit für eine raschere Heilung.

Durch das auf die Haut geklebte Tape kann die Reizweiterleitung von den Schmerzrezeptoren zur Reizverarbeitung im Gehirn beeinflusst werden.

Je nachdem wie, in welche Richtung und mit wie viel Zug das Tape auf den Muskel aufgeklebt wird, lässt sich der Tonus (Spannung) in der Muskulatur beeinflussen. Das bedeutet: der Muskel kann tonisiert (angespannt / aktiviert) oder detonisiert (enspannt) werden..

Durch Stimulation der Mechanosensoren in der Haut durch das Tape, entsteht in den verschiedenen Muskelgruppen eine bessere Koordination und Balance. Dies hat einen positiven Effekt auf die Biomechanik der Gelenke und äußert sich in einem besseren Bewegungsgefühl. Wird das Tape explizit auf die Bänder eines Gelenks geklebt, kann durch Stimulation der Hautsensoren ein Stabilitätsgefühl erreicht werden.

Praxiserfahrungen haben gezeigt, dass durch das Physiotape die Aktivität und Funktion verschiedener Organe zu beeinflussen sind. Beispiele hierfür sind Magen- und Menstruationsbeschwerden.

Fazit: Taping bei Meike Wolk – Nach individueller Bewertung

Nach einer genauen Bewertung des Nutzens für den Patienten, wie beispielsweise oben unter Punkt 4 beschrieben (Unterstützung der Gelenkfunktion durch taktile Reize), wird entschieden, ob ein
Taping sinnvoll ist.

Da die wissenschaftliche Evidenz für viele der behaupteten Effekte von Kinesiotaping nicht eindeutig ist, wird diese Methode von Meike Wolk nur noch auf explizite Nachfrage und nach individueller Abwägung angewendet.